Wie schaffen wir es – trotz all der Unterschiede – friedlich
miteinander zu leben? Wie gelingt es uns, die Umwelt so zu schützen,
dass wir auf unserem Planeten noch ein lebenswertes Leben haben? Wie
finde ich den für mich passenden Beruf? Mit diesen
gesellschaftspolitischen Themen und Fragen der persönlichen
Zukunftsgestaltung beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler im
Rahmen der diesjährigen Projektwoche.
Unter dem Motto „Ich und meine Schule“ ging es für die Schülerinnen
und Schüler des Jahr-gangs 5 vor allem darum, ihre Schule und ihren
Schulort besser kennenzulernen. Auf dem Programm standen eine
Mediotheksrallye, eine Stadtrallye durch Fritzlar und eine spannende
Füh-rung im Dommuseum. Dort präsentierte Frau Spellenberg den
Schülerinnen und Schülern die Schätze im Dom. In einem beindruckenden
und anschaulichen Vortrag informierte unsere ehemalige
Geschichtslehrerin Dagmar Lohmann die Neuankömmlinge über das Leben von
Angela Merici, der Ordensgründerin der Ursulinen. Ein gemeinsames
Frühstück, Gesellschaftsspiele so-wie ein Wander- und Sporttag stärkten
die Klassengemeinschaft.
Der Jahrgang 6, der sich mit dem Thema
„Ich und meine Umwelt“ beschäftigte, begab sich auf eine spannende
Spurensuche zum Thema Wasser im Klostergebäude der Schule. Besonders
beeindruckend war die Besichtigung der historischen Quelle im
Gewölbekeller, die einst den dort lebenden Nonnen als Wasserquelle
diente. Auch heute noch versorgt sie verschiedene Bereiche unseres
Schulgeländes mit Wasser, ein faszinierendes Zeugnis gelebter Geschichte
direkt unter unseren Füßen. Zudem besuchte uns das Umweltmobil
„Naturpark Habichtswald“ und informierte die Schülerinnen und Schüler
über die Zusammenhänge von Klima und Wald. Nachdem die Schülerinnen und
Schüler gelernt hatten, wie lange Müll benötigt, um in der Umwelt zu
verrotten, ging es direkt zum Müllsammeln in die Ederauen. Einen
anderen Tag verbrachten die Schülerinnen und Schüler im Wald, begleitet
von vier Försterinnen! Sie bauten einen eigenen Baum, empfanden
spielerisch die Fotosynthese nach und führten sich gegenseitig mit
verbundenen Augen durch den Wald.
In Form einer Stationsarbeit
setzte sich der Jahrgang 8R mit dem Thema „Ich und meine Mit-menschen –
Demokratielernen und Toleranz“ auseinander. Die Stationen beinhalteten
nicht nur Informationen zu den Themen Demokratie und Toleranz, sondern
konfrontierten die Schüle-rinnen und Schüler auch mit konkreten
gesellschaftlichen Problemen wie Ausgrenzung und Mobbing, zu denen sie
Lösungsansätze entwickeln mussten. Dass fehlender Respekt und Intoleranz
gefährliche Auswirkungen haben können, lernten die Schülerinnen und
Schüler bei dem Besuch im Sara-Nussbaum-Zentrum in Kassel, das an die
Vertreibung und Vernichtung von Juden erinnert. Hier wurden in einem
musikalischen Workshop „Selam und Shalom" vielmehr verbindende Elemente
der Religionen vermittelt. Gastfreundschaft und Partizipation standen im
Vordergrund und so durften die Schülerinnen und Schüler auch die
Musikinstrumente ausprobieren. Ein-drucksvoll wurde ihnen in einem Spiel
vermittelt, dass wir uns alle manchmal „fremd" in der Gesellschaft
fühlen, sobald Ausgrenzung und Missgunst regieren. Dies regte nachhaltig
zum Nachdenken an. Auf dem Programm stand auch eine Stadtführung zu
den Stolpersteinen in Fritzlar, durchgeführt von Dagmar Lohmann. Am Ende
der Woche reflektierten die Schülerinnen und Schüler den heutigen
Einfluss von Mobbing unter Anleitung des „Weimarer Kultur-Express" und
dem Theaterstück „Mobbing - wenn Ausgrenzung einsam macht“.
Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8G beschäftigten sich mit dem Thema "Ich und die globale Welt" und nahmen am Bundeswettbewerb für politische Bildung teil. Dabei ging es u.a. um die Themen Deep Fakes, Sexismus und um das Kriegsende 1945 vor Ort. Zu diesen Themen produzierten die Schülerinnen und Schüler E-Podcasts, gestalteten Lapbooks und entwickelten
Multimedia-Präsentationen. Eine Woche voller Kreativität, Recherche und Engagement – wir sind jetzt schon gespannt auf die Ergebnisse!
Wie finde ich den richtigen
Beruf für mich? Wie bewerbe ich mich richtig? Welche Unternehmen gibt
es eigentlich in meiner Region? Diese Fragen stellten sich die
Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs, der sich mit dem Thema "Ich
und die Berufswelt" befasste. In der Projektwoche hatten sie Gelegenheit
regionale Unternehmen kennenzulernen. Ob beim Roten Kreuz, beim
Metallbau Hilzinger, im Hospital zum Heiligen Geist oder im
Pharmaunternehmen B. Braun – unsere Schülerinnen und Schüler bekamen
echte Einblicke in verschiedene Berufsfelder und Arbeitswelten. Vielen
Dank an alle Unternehmen, die sich Zeit für unsere Schüler und
Schülerinnen genom-men haben! Zudem stellten viele Eltern ihre eigenen
Berufe vor – und eröffneten so vielleicht dem einen oder anderen ganz
neue Berufsperspektiven. Am Ende der Woche setzten sich die
Schülerinnen und Schüler in dem Workshop „Ready4job“, den die
Interaktions- und Business-Knigge-Trainerin Caroline Riemann
durchführte, mit modernen und authentischen Umgangsformen auseinander.
Konkret ging es um die Macht des ersten Eindrucks, die Wirkung von
Kleidung und um überzeugende Körpersprache ohne Worte.
Auch
die Oberstufenschülerinnen und -schüler aus der Q1 erkundeten im Rahmen
der Berufsorientierung verschiedene Berufs-, Studien- und
Ausbildungsmöglichkeiten. Auf dem Programm standen u.a. ein Besuch der
Universität Kassel zum Thema Orientierungsstrategien, ein
Kreativworkshop zum Erkunden eigener Stärken, die Vorstellung
beruflicher Werdegänge ehemaliger Schülerinnen und Schüler sowie ein
Besuch vor Ort bei der Bundeswehr. Abgerundet wurde die Woche durch den
„Zukunftstag", an dem unsere Schülerinnen und Schüler Wertvolles und
Lebenspraktisches rund um die erste eigene Wohnung, Steuern und
Finanzen erfuhren.
Insgesamt bot die Projektwoche unseren
Schülerinnen und Schülern nicht nur ein buntes und vielfältiges
Programm, sondern ermöglichte ihnen vor allem einen Blick über den
eigenen Horizont hinaus. Wir bedanken uns herzlich bei unserem
Organisationsteam Caro Backhaus, Catja Siebert und Benjamin Kahle, die
diese tolle und beeindruckende Projektwoche organisiert haben.
Martin Baumann
Öffentlichkeitsarbeit
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
Telefon: 05622 9996-0
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
Telefon: 05622 9996-0
Fax: 05622 9996-44
© Ursulinenschule Fritzlar