Compassionpraktikum 2016

Vom 06.10. bis zum 13.10.2016 habe ich mein Sozialpraktikum bei der Homberger Tafel absolviert.

Tafeln gibt es in Deutschland seit 1993; mittlerweile sind es über 900, die alle im „Bundesverband Deutsche Tafeln e.V.“ organisiert sind. Insgesamt 60.000 ehrenamtliche Helfer- und Helferinnen arbeiten regelmäßig in den Tafeln mit und versorgen dabei fast 1,5 Mio. Menschen mit Lebensmitteln. Die Homberger Tafel ist eine von vier Tafeln im Schwalm Eder Kreis, die alle vom „Diakonischen Werk“ geleitet werden.

Die Aufgabe der Tafelmitarbeiter ist es, Lebensmittel von Supermärkten einzusammeln, die diese nicht mehr verkaufen können, da beispielsweise das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, diese Lebensmittel anschließend zu sortieren und an die Bedürftigen zu verteilen. Somit gliedert sich die Tafelarbeit in drei hauptsächliche Bereiche: den Fahrdienst, den Sortierdienst und den Ausgabedienst. Während meines Praktikums hatte ich die Möglichkeit, in allen drei Bereichen mitzuwirken.

Einer meiner Hauptaufgaben war das Sortieren von Obst und Gemüse, welches der Fahrdienst morgens eingesammelt hatte. Es hat mich sehr überrascht, wie viele Lebensmittel von den Supermärkten wegegeben werden müssen, obwohl diese durchaus noch essbar sind. Daher finde ich es sehr gut, dass es Organisationen wie die Tafel gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, mit den Lebensmitteln, die sonst im Müll landen würden, an sozial Schwächere weiterzugeben.

Besonders beeindruckt hat mich das Engagement aller Mitarbeiter, da alle ausschließlich ehrenamtlich dort ausgeholfen haben, darunter viele Rentner, die sich dazu entschlossen haben, in ihrer freien Zeit anderen Menschen zu helfen. Da aktuell vor allem viele Asylanten den Dienst der Tafel in Anspruch nehmen, gab es bei der Ausgabe dienstags- und donnerstagnachmittags zwar öfter Kommunikationsprobleme, aber letztendlich haben wir es doch immer geschafft, uns zu verständigen.

Insgesamt hat mir mein Praktikum bei der Homberger Tafel sehr gut gefallen und ich kann diese Erfahrung jedem weiterempfehlen.

Sophie von der Ohe